Mittwoch, 01.09.2004 Eldefahrt 2004
kurz nach dem Start in Neustadt-Glewe Klärchen meinte es gut
Wassersportler machten sich auf zur "Eldefahrt"
Damit hatten die etwa 30 Kanuten nicht gerechnet. Sie waren von dem herrlichen Wetter am Wochenende völlig überrascht. Pünktlich zur jährlich stattfindenden „Eldefahrt“, die vom Dömitzer Kanu Verein e.V. organisiert wurde, kam tatsächlich Klärchen zum Vorschein. So stand dieser Tour nichts mehr im Wege.
Samstagvormittag machten sich die Wassersportler auf den Weg. Die Strecke ist immer die Gleiche. Aber langweilig wird es nie, bestätigten die Kanuten. Es gebe immer viel zu sehen. 45 Kilometer mussten in zwei Tagen zurückgelegt werden: von Neustadt-Glewe nach Dömitz. Natürlich mit Zwischenstopps. Der gemütliche Teil darf nicht Fehlen. In Eldena wurde gecampt und am Lagerfeuer saßen abends alle beisammen. |
Schleusungen waren immer eine willkommene Pause um Kräfte aufzutanken 1988 wurde die „Eldefahrt“ ins Leben gerufen. Damals musste jeder Sportverein einmal im Jahr eine Veranstaltung organisieren an der andere Vereine teilnehmen konnten. Bis heute wurde diese Fahrt aufrechterhalten. „Sie ist schon eine richtige Tradition und hat sich im Laufe der Zeit etabliert“, so die Veranstaltungsleiterin Gabi Pläge. Zur Zeit der Wende machten sich die Dömitzer Kanuten allein auf den Weg. Nach und nach baute man wieder Kontakte zu anderen Vereinen auf und lud sie zu dieser Tour ein. „Die meisten, die einmal dabei waren kommen immer wieder“, sagte Gabi Pläge, so auch Mitglieder des ESV Perleberg , WSV Neustrelitz , VKL Lübeck , Staatstheater Schwerin , LKV Brandenburg und wassersportbegeisterte Hobbypaddler. Die 71jährige Irene Bruder aus Perleberg war schon bei der allerersten „Eldefahrt“ dabei. „Es hat mir Spaß gemacht. Ich finde die Gemeinschaft hier gut. Jung und Alt unternehmen was zusammen und einer hilft dem anderen. Das ist toll.“ Dieses Zusammenkommen ähnelt einem Familientreffen - jeder kennt jeden. Anne Engelmann, die jüngste Teilnehmerin, ist 10 Jahre und Wolfgang Schmidt mit seinen 82 Jahren ist der älteste Paddler auf der Tour gewesen. Die Gemeinschaft ist ein Grund aus dem viele der Fahrer jedes Jahr dabei sind. Hinzu kommt: „Was schöneres als in der Natur zu sein kann es nicht geben. Die Fahrt ist zwar anstrengend, aber man muss ja was tun.“ Irene Bruder spricht allen aus dem Herzen. Naturverbundenheit und Liebe zu dem Sport steckt in jedem der Teilnehmer. In der Eldelandschaft kann man noch eine gesunde Flora und Fauna erleben. „Die „Alte Elde“ ist wie ein Aquarium. Man kann bis auf den Grund gucken und die Fische beobachten.“, berichtete Dieter Westphal aus Neustrelitz fasziniert. |
Grabower Schleuse Auch Stefan Fähnrich merkte in den Knochen, was es heißt 45 Kilometer zu paddeln. Er war das erste Mal allein im Boot unterwegs und probierte gleich eines der drei neuen Boote aus, die von Geldern, welche die Jugend- und Kulturstiftung der Kreissparkasse Ludwigslust bereitgestellt hatte, gekauft werden konnten. Sie sind speziell für Kinder entworfen. „Es ist einfacher mit so einem Boot zu fahren. Man braucht nur 2-3 Schläge und kommt schnell voran.“, so Stefan Fähnrich.
Die Organisatoren des Dömitzer Kanuvereins sind sich sicher, dass die „Eldefahrt“ fortbestehen wird. Diese Tradition wurde von einer Generation zur nächsten gegeben und so wird es auch in Zukunft sein. Wassersportbegeisterter Nachwuchs ist auf jeden Fall vorhanden. Die Zahl der aktiven Kinder ist steigend, derzeit sind es 13. |
1. Rast in Fresenbrügge zum Mittag WARTEN an der Schleuse in Güritz Abends auf dem Campingplatz in Eldena gab es auch noch eine Bootstaufe die Boote haben für heute erstmal Pause ... und wir auch unsere Grillmeister Was auf keiner Eldefahrt: Abends am Lagerfeuer sitzen Stefan Fähnrich (gelbes Boot) war froh in einem der neuen Boote fahren zu können. Er ließ sogar Papa (links) hinter sich zurück Schleuse Malliß Endlich am Ziel. Jetzt war eine Stärkung notwendig - Kaffee und Kuchen standen bereit Merklich geschafft machten sich die Kanuten ans Putzen der Boote | Foto: Mandy Botzler |